Mit 982 Hektar ist das Waldgebiet Granitz das zweitgrößte Waldgebiet der Insel Rügen (nach der 2500ha großen Stubnitz) und ist 5 km von Zirkow entfernt. Dieser Uferwald erwartet Sie im Südosten der Insel (zwischen Binz, Sellin und Lancken Granitz), gehört seit 1991 zum Biosphärenreservats Südost-Rügen und steht offiziell unter Naturschutz. Zur Nordostseite grenzt der Wald an der Steilküste der Ostsee. In wunderbarer Natur begegnen Sie hier einem Jagdschloss, dem „Schwarzen See“ und der „Teufelsschlucht“.
Die Granitz entstand ursprünglich durch eine Stauendmoräne, heute beherbergt ihre hügelige Landschaft Buchen, Traubeneichen und einige Nadelholzbestände, die für den Ort eigentlich untypisch sind. Der Süden der Granitz wird durch die Ebene von Mönchgut (Baabe) markiert und im Nordwesten durch die flache Nehrung „Schmale Heide“ (Prora) mit ihren charakteristischen Feuersteinfeldern. Der höchste Punkt der Granitz ist der 107 Meter üNN. hohe Tempelberg und zugleich die höchste Erhebung Ostrügens.
Auf dieser Erhebung errichtete Fürst Wilhelm Malte I im 19 Jahrhundert das Jagdschloss Granitz, das noch heute besichtigt werden kann. Neben Museum und Gastronomie, erwarten Sie auch Spielmöglichkeiten für Ihre Kinder. Am schnellsten erreichen Sie das Schloss vom Parkplatz vor dem Ortseingang Binz: Der „Jagdschloss-Express“ (einem Dampfzug nachempfundenes Gefährt) transportiert Sie dort direkt zum Jagdschloss und holt Sie auch wieder ab. Alternativ können Sie das Schloss mit dem „Rasenden Roland“ von den Ostseebädern Sellin und Binz erreichen. Die Haltestelle dieser historischen Schmalspurbahn befindet sich in unmittelbarer Nähe des Jagdschlosses.
Unvergesslich sind der Blick vom Steilufer über die Ostsee in die Binzer Bucht, der Besuch der „Kreuzeiche“ mit ihrem Rasthäuschen, und vor allem der 23 Hektar große und 15 Meter tiefe, mystische „Schwarze See“. Er liegt fast mittig zwischen den Ostseebädern Binz und Sellin, damit in der Kernzone des Biosphärenreservats (Totalreservat), und auf einer Höhe von 54,2 Meter über Normalhöhennull. Bei einer Granitz-Wanderung über den Hochuferweg von Binz nach Sellin sollten Sie dort unbedingt einkehren und sich verzaubern lassen. Der fischreiche See kann über einen kleinen Holzsteg betreten werden, Angeln ist zwar streng verboten, aber füttern können Sie die Hechte, Plötze und Karauschen trotzdem.
Erwähnenswert ist noch die „Teufelsschlucht“, die sich 1 km nordöstlich von Binz befindet. Hier kommen Sie über einen flach abfallenden Hohlweg unmittelbar an den Strand unterhalb des Waldgebietes Granitz und genießen Sie einen Panoramablick auf das Ostseebad Binz, die Bucht Tromper Wiek, Mukran, Saßnitz, hin zur Kreideküste.